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Monatsbericht 6 / 2020


Rückblick Juni 2020

  • Feste Zielmärkte (u.a. DAX: +6,2%, MDAX +1,7%)

  • FUNDament Total Return: -0,7% im Juni

  • Ausblick: Herausforderndes Umfeld

Liebe Investorinnen & Investoren,

liebe Interessentinnen & Interessenten,


im Juni konnten die Börsen den positiven Trend des Vormonats fortsetzen. Angetrieben durch eine weiterhin expansive Geld- und Fiskalpolitik sowie anhaltend positive, über den Erwartungen liegenden Konjunkturdaten erhöhte sich der DAX um rund 6%, der MDAX und SDAX stiegen weniger stark um 1,7% bzw. 1,6%. Internationale Börsen konnten ebenfalls zulegen mit einem Anstieg von 0,5% (S&P 500) bis 6% (EUR Stoxx 50). Entgegen dem starken Marktumfeld reduzierte sich der Anteilspreis des FUNDament Total Return (Anteilsklasse P) um rund 0,6%. Hauptgrund für die verhaltene Entwicklung war ein signifikant negativer Wertbeitrag der Wirecard Positionen, die sich mit -3,3% im Berichtsmonat niederschlugen. Die Performance wurde zudem mit -0,5% durch die Absicherung über Futures und Optionen belastet. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Fondspreis zum Monatsultimo um 11,8%, seit Jahresbeginn um 7,4%.


Die künftige Entwicklung ist unverändert mit einer ausserordentlich hohen Unsicherheit behaftet. Der Kapitalmarkt wird mittlerweile fast ausschliesslich durch Meldungen zu zentral beschlossenen Massnahmen der Geld- und Fiskalpolitik bestimmt. Es ist davon auszugehen, dass diese Massnahmen mittel- bis langfristig zu deutlich höheren Inflationsraten führen werden. So ist z.B. zu beobachten, dass Regierungen indirekt zunehmend die Kontrolle über die Giralgeldschöpfung übernehmen, indem große Teile der Kreditgewährung staatlich garantiert werden. Erfahrungsgemäss werden solche Instrumente, die zunächst als Notmassnahme eingeführt werden, mit der Zeit dauerhaft in den „Instrumentenkasten“ übernommen. Steigende Giralgeldschöpfung, die das Kreditausfallrisiko einseitig auf den Staat (bzw. langfristig auf die Steuerzahler) abwälzt und somit sozialisiert, wird einen erheblichen Einfluss auf das Wachstum der Geldmenge haben mit sehr wahrscheinlich deutlich ansteigenden Inflationsraten. Taktisch zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Es ist davon auszugehen, dass die durch die C-19 Krise hervorgerufenen Verhaltensanpassungen eine strukturelle Neuorganisation der Gesamtwirtschaft nach sich ziehen wird. Die 2. Jahreshälfte wird geprägt sein von einer deutlich steigenden Anzahl von Insolvenzen. Banken werden durch steigende Kreditausfälle weiter geschwächt, und die steigende Arbeitslosigkeit wird voraussichtlich zu einem eher verhaltenen Konsum führen. Überlagert werden diese Entwicklungen von staatlich gelenkten Massnahmen, die von Ausgabenprogrammen, Kapitalkontrollen und zunehmendem Protektionismus reichen können.


Die Herausforderungen in diesem Umfeld sind immens, und die Möglichkeit eines „Betriebsunfalls“ ist allgegenwärtig. Es ist nicht zielführend, auf die Omnipotenz der Geld- und Fiskalpolitik zu vertrauen. Entsprechend agiert der FUNDament Total Return unverändert aus einem abgesicherten Modus, und investiert in zukunftsträchtige Geschäftsmodelle mit attraktiver Bewertung sowie Sondersituationen. Unverändert werden Unternehmen in strukturell herausfordernden Branchen gemieden, ebenso wie Hersteller von „big tickets“ wie z.B. Maschinen- und Anlagenbau. Auch Wachstumsunternehmen, die von der aktuellen Situation profitieren, aber mit einem Mehrfachen des Jahresumsatzes bewertet sind, sind nicht Teil des Anlageuniversums.

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