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Monatsbericht 2 / 2023


Rückblick Februar 2023

- Feste Zielmärkte (u.a. DAX: +1,6% / MDAX: -0,8%)

- FUNDament Total Return: +2,8% im Februar / -1,6% seit Jahresanfang

- Ausblick 2023: Droht eine inflationäre Krise?


Liebe Investorinnen & Investoren,

liebe Interessentinnen & Interessenten,


im Berichtsmonat entwickelten sich die globalen Aktienmärkte uneinheitlich. Der DAX konnte um rund 1,6% zulegen, der MDAX gab leicht nach. Die US-Indizes notierten deutlich im Minus. Der FUNDament Total Return erholte sich um rund 2,8% und notierte seit Jahresbeginn bei rund -1,6%. Positiv beigetragen haben im Berichtsmonat insbesondere Okeanis und Hafnia, die von weiterhin steigenden Charterraten für Tanker profitierten. Ein hohes Durchschnittsalter der globalen Flotte, verbunden mit einem sehr niedrigen Orderbuch für Neubauten und einer hohen Auslastung der ship yards bis in das Jahr 2025 (u.a. durch LNG Tanker und Containerschiffe) legen den Schluss nahe, dass der Zyklus hoher Charterraten für Tanker noch relativ am Anfang steht. Belastet wurde die Performance durch unsere Energiewerte und die Edelmetallposition. Die Asset Allocation hat sich im Berichtszeitraum nicht grundlegend geändert.


Mindestens seit der Wirtschaftskrise in 2008/09 haben die globalen Zentralbanken mit einer für uns nicht nachvollziehbaren Geldpolitik die Leitzinsen auf bzw. unter 0% gesenkt und riesige Mengen an Staatsanleihen aufgekauft. Hierdurch wurden Blasen an nahezu sämtlichen Vermögensmärkten erzeugt, zudem wurden durch billiges Geld veraltete Strukturen zementiert („Zombifizierung“) sowie Geschäftsmodelle ermöglicht, die unter ‚normalen‘ Umständen nicht tragfähig sind. Vordergründig verfolgte diese Geldpolitik das Ziel, die Inflation um wenige Zehntelprozentpunkte auf 2% anzuheben. Die Zentralbanken haben dies aber gegen lange Zeit strukturell deflationär wirkende Faktoren versucht. China hat über viele Jahre Deflation exportiert, dies ist aufgrund der demographischen Situation nun vorbei. Die Demographie in Mexiko, der Fabrik der USA, hat sich ebenfalls verschlechtert, ebenfalls hat die Zuwanderung billiger Arbeitskräfte in die USA abgenommen. Des weiteren hat sich die seinerzeit größte Exportnation der Welt, Deutschland, vor rund 25 Jahren eine Weichwährung verordnet, was ebenfalls deflationär wirkte.


Die neue Normalität ist gekennzeichnet durch folgende Faktoren, wovon jeder für sich genommen inflationär wirkt:

  • Mangel an billigen Arbeitskräften (u.a. China, Europa, Mexiko)

  • Niedrigere Produktivität der nachrückenden Generation in den Industrienationen

  • Unterinvestition in Energievorkommen

  • Forcierung der Energiewende

  • Aufrüstung der Streitkräfte

  • Schleichende De-Globalisierung

Die Zentralbanken stehen nun vor dem Dilemma, strukturell hohe Inflation zu bekämpfen, gleichzeitig die Finanzstabilität sicherzustellen und schwere Rezessionen zu vermeiden. Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass dies zunehmend herausfordernd ist. Wir gehen unverändert davon aus, dass die Aktienmärkte deutliches Korrekturpotential aufweisen, unabhängig von Land und Sektor.

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