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Monatsbericht 1 / 2023


Rückblick Januar 2023

- Feste Zielmärkte (u.a. DAX: +9% / MDAX: +15%)

- FUNDament Total Return: -4% zum Jahresstart

- Ausblick 2023: China als Inflationstreiber


Liebe Investorinnen & Investoren,

liebe Interessentinnen & Interessenten,


der FUNDament Total Return hat einen enttäuschenden Jahresstart mit einem Rückgang des Fondspreises i.H.v. rund 4% zu verkraften. Dies vergleicht sich mit einem Anstieg im DAX und MDAX i.H.v. rund 9% bzw. 15%. Hintergrund der positiven Marktentwicklung war unverändert die Erwartungshaltung, dass die Inflation sich im Jahresverlauf in Richtung Zielmarke der Zentralbanken bewegt, diese (insbesondere die FED) die Leitzinsen im 2. Halbjahr senken und gleichzeitig die Gewinnentwicklung der Unternehmen stabil bleibt. Unsere in der Vergangenheit bereits mehrfach geäußerte Annahme, dass der Markt sich von tradierten Verhaltensmustern schwer lösen kann, hat sich im Berichtsmonat erneut bewahrheitet. Tatsächlich hätten wir nicht mit einem solchen Ausmaß von Übertreibung gerechnet. So ist z.B. zu beobachten, dass sich in den USA der Anteil der gehandelten Optionen, welche innerhalb von 7 Stunden auslaufen, auf einen Höchstwert von 45% des gesamten Optionshandels beläuft – ein Indikator für äußerst kurzfristige ‚Wetten‘. Zudem hat der Anteil der Privatanleger am Handelsvolumen wieder massiv zugelegt, und diese haben insbesondere in den USA vorwiegend in riskante high-beta Aktien investiert. Gleichzeitig wurden Rohstoffwerte, insbesondere aus dem Energiesektor, weiterhin abverkauft.


Die jüngsten Datenpunkte zeigen, dass sich die Inflation nach oben zu drehen beginnt. Die Preise für Gebrauchtwagen, die als Musterbeispiel für sinkende Inflation in den USA angesehen wurden, steigen seit Dezember wieder, mit einer signifikanten Beschleunigung per Mitte Februar. Die Immobilienpreise stabilisieren sich in den USA, der Arbeitsmarkt bleibt angespannt. In Europa übersteigen die Lohnabschlüsse zunehmend häufig die 10%-Marke. Die Kampfbereitschaft der Arbeitnehmer steigt, wie nicht anders zu erwarten in Zeiten hoher Inflation. Wir erwarten zudem, dass sich die Energie- und Rohstoffpreise mit einer Wachstumsbeschleunigung in Asien in den kommenden Monaten deutlich erholen werden. Die globalen Zentralbanken werden sich daher unserer Meinung nach zunehmend mit der Herausforderung einer Lohn-Preis-Spirale konfrontiert sehen. Damit werden die Annahmen für die Rallye der letzten Monate unseres Erachtens ad absurdum geführt. Wir gehen zudem nicht davon aus, dass die Zentralbanken die Inflation auch nur annähernd in Richtung des Zielniveaus von 2% drücken können. Neben weiter steigenden Langfristzinsen beinhaltet unser Basisszenario zudem strukturell steigende Personal- und Materialkostenquoten bei den Unternehmen, somit strukturell sinkende Margen, bei gleichzeitig überzeugender Umsatzentwicklung. Die hieraus resultierenden Gewinnrückgänge sind im derzeitigen Indexniveau unseres Erachtens nicht ansatzweise reflektiert.


Die Netto-Aktienquote im FUNDament Total Return wird entsprechend unverändert um die Null-Linie oszillieren. Schwerpunktsektoren bleiben der Energiesektor, der z.T. mit KGV im niedrigen einstelligen Bereich bewertet ist, Segmente der Schiffslogistik, ausgewählte Banken und Sondersituationen. Unter den größten Positionen im Fonds zum Monatsultimo gehörten Okeanis, Hafnia, K+S, Aker BP und Serica Energy.

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